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Bauanleitung
den Boden. An einer Geländerauhigkeit, einem Strauch, einem Baum,
einem Zaun, einer Waldkante, einem Hügel, einem vorbeifahrenden Auto,
sogar an Ihrem landenden Modellugzeug wird diese Warmluft vom Boden
abgelöst und steigt nach oben. Ein schöner Vergleich im umgekehrten
Sinne ist der wandernde Wassertropfen an der Decke, der zunächst kleben
bleibt, gegen eine Rauhigkeit stößt und dann nach unten fällt.
Die markantesten Thermikauslöser sind z.B. scharf abgegrenzte
Schneefelder an Berghängen. Über dem Schneefeld wird Luft abgekühlt
und ießt nach unten, am talseitigen Schneefeldrand trifft diese auf
hangaufwärts ießende Warmluft und löst diese „messerscharf“ ab.
Steigstarke, allerdings auch ruppige Thermikblasen sind die Folge. Die
aufsteigende Warmluft gilt es zu nden und zu „zentrieren“. Dabei sollte
das Modell durch Steuerkorrekturen immer im Zentrum des Aufwindes
gehalten werden, dort sind die stärksten Steigwerte zu erwarten. Hierzu
ist jedoch einige Übung notwendig.
Um Sichtschwierigkeiten zu vermeiden, rechtzeitig die Steigzone
verlassen. Denken Sie daran, dass das Modell unter einer Wolke besser
zu erkennen ist als im blauen, wolkenfreien Bereich.
Muss Höhe abgebaut werden, bedenken Sie:
Beim LENTUS ist die Festigkeit für die Modellklasse sehr hoch, jedoch auch hier
endlich. Bei mutwilligen Zerstörungsversuchen dürfen Sie keine Kulanz erwarten.
59. Flug am Hang
Der Hangug ist eine besonders reizvolle Art des Modellsegeluges.
Stundenlanges Fliegen im Hangwind ohne fremde Hochstarthilfe gehört
mit zu den schönsten Erlebnissen. Die Krönung ist das Thermikiegen
vom Hang aus. Das Modell abwerfen, hinausiegen über das Tal, Thermik
suchen, Thermik nden, hochkreisen bis an die Sichtgrenze, das Modell
im Kunstug wieder herunterbringen, um das Spiel wieder neu zu
beginnen ist Modellug in Vollendung.
Aber Vorsicht, der Hangug birgt auch Gefahren für das Modell. Zunächst
ist die Landung in den meisten Fällen erheblich schwieriger als in der
Ebene. Es muss meist im verwirbelten Lee des Berges gelandet werden.
Dies erfordert Konzentration und einen beherzten Anug mit Überfahrt.
Eine Landung im Luv, also im unmittelbaren Hangaufwind, ist noch
schwieriger, sie sollte grundsätzlich hangaufwärts, mit Überfahrt und im
zeitlich richtigem Moment abgefangen, durchgeführt werden.
60. Flugzeug-Schlepp
Ein Ideales Paar zum Schleppen und Schleppen lernen ist die FunCub XL
und und der LENTUS. Für den Schlepp verwenden Sie ein geochtenes Seil
mit ca. Ø 1 bis 1,5 mm, ca. 20 m lang. Am Ende wird eine Nylonschlaufe
befestigt (Ø 0,5 mm). Diese dient gleichzeitig als Sollbruchstelle, falls
mal etwas „schief“ geht. An der FunCub XL wird das andere Ende des
Schleppseils mit einer Schlaufe in die dafür vorgesehene Kupplung
gehängt. Die Modelle werden gegen den Wind hintereinander aufgebaut.
Das Schleppseil liegt auf dem Höhenleitwerk der FunCub XL. Der Schlepper
rollt an und strafft das Seil, erst jetzt wird Vollgas gegeben – der Schleppzug
beschleunigt – der Schlepper bleibt am Boden – der Segler hebt ab, iegt
aber nur knapp über dem Boden hinterher – nun hebt auch der Schlepper
ab. Es wird gleichmäßig (auch in den Kurven!!) gestiegen. Vermeiden Sie
bei den ersten Schlepps, Überüge über Kopf. Zum Ausklinken wird auf
Kommando die Schleppkupplung des Seglers geöffnet. Die Schleppkupplung
des Schleppers kommt nur im Notfall zum Einsatz.
61. Elektroflug
Mit der Elektrovariante haben Sie das höchste Maß der Unabhängigkeit.
Sie können in der Ebene aus einer Akkuladung ca. 7 Steigüge auf
vernünftige Höhe (ca. 150 m) erreichen. Am Hang können Sie sich vor
dem gefürchtetem „Absaufen“ schützen (Absaufen = wenn man im Tal
landen muss, weil kein Aufwind mehr gefunden wurde).
62. Flugleistung
Was ist Flugleistung beim Segelugzeug?
Die wichtigsten Parameter sind die Sinkgeschwindigkeit und der
Gleitwinkel. Mit Sinkgeschwindigkeit wird das Sinken pro Sekunde in der
umgebenden Luft beschrieben. Die Sinkgeschwindigkeit wird in erste
Linie von der Flächenbelastung (Gewicht / Tragächeninhalt) bestimmt.
Hier hat der LENTUS ganz hervorragende Werte, deutlich bessere als bei
herkömmlichen Modellen dieser Größe. Daher muss die umgebende Luft
nur wenig steigen (Thermik) damit das Modell Höhe gewinnt. Zusätzlich
wird die Fluggeschwindigkeit hauptsächlich durch die Flächenbelastung
bestimmt (je geringer um so langsamer). Dadurch kann das Modell
extrem eng gekurvt werden – das ist ebenfalls für das Thermikiegen
vorteilhaft (Thermik ist in Bodennähe recht eng).
Der andere wichtige Parameter ist der Gleitwinkel. Er wird als Verhältnis
dargestellt d.h. aus einer bestimmten Höhe iegt das Modell so und so
weit. Der Gleitwinkel wird mit steigender Flächenbelastung größer und
natürlich auch die Fluggeschwindigkeit. Das wird notwendig, wenn bei
größerer Windgeschwindigkeit geogen werden muss oder Durchzug für
Kunstug benötigt wird.
Auch beim Thermikiegen benötigen Sie Gleitwinkel. Hier sind
Abwindfelder zu überbrücken, um wieder neue Aufwinde zu nden.
63. Sicherheit
Sicherheit ist das oberste Gebot beim Fliegen mit Flugmodellen. Eine
Haftpichtversicherung ist obligatorisch. Falls Sie in einen Verein oder
Verband eintreten, können Sie diese Versicherung dort abschließen.
Achten Sie auf ausreichenden Versicherungsschutz (Modellugzeug mit
Antrieb). Halten Sie Modelle und Fernsteuerung immer absolut in Ordnung.
Informieren Sie sich über die Ladetechnik für die von Ihnen verwendeten
Akkus. Benutzen Sie alle sinnvollen Sicherheitseinrichtungen, die
angeboten werden. Informieren Sie sich in unserem Hauptkatalog oder
auf unserer Homepage www.multiplexrc.de
MULTIPLEX-Produkte sind von erfahrenen Modelliegern aus der Praxis
für die Praxis gemacht. Fliegen Sie verantwortungsbewusst! Anderen
Leuten dicht über die Köpfe zu iegen ist kein Zeichen für wirkliches
Können, der wirkliche Könner hat dies nicht nötig. Weisen Sie auch andere
Piloten in unser aller Interesse auf diese Tatsache hin. Fliegen Sie immer
so, dass weder Sie noch andere in Gefahr kommen. Denken Sie immer
daran, dass auch die allerbeste Fernsteuerung jederzeit durch äußere
Einüsse gestört werden kann. Auch langjährige, unfallfreie Flugpraxis ist
keine Garantie für die nächste Flugminute.
Prüfen Sie vor jedem Start den sicheren Sitz des Akkus, der Flügel und
Leitwerke. Kontrollieren Sie auch die Funktion aller Ruder!
Wir, das MULTIPLEX-Team, wünschen Ihnen beim Bauen und später beim
Fliegen viel Freude und Erfolg.
MULTIPLEX Modellsport GmbH & Co. KG
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